Ich habe beschlossen, jeden Tag ein Foto zu machen. 365 Tage lang.
Die Regeln:
Mehr als ein Bild ist erlaubt, pro Tag wird eines ausgewählt, das an dem Tag gemacht worden ist. Bilder, die an anderen Tage gemacht worden sind sind nicht erlaubt. Also nix mit: Gestern drei gute Bilder gemacht, heute fällt mir nix ein, also nehme ich eins von gestern. Nix. Gilt nicht. Ein „Tag“ geht vom Aufstehen bis zum ins-Bett-gehen, d.h. Bilder die nach Mitternacht entstehen gehören trotzdem noch zum Vortag. Die Bildqualität soll über den reinen Schnappschuss hinausgehen, d.h. ein zumindest minimaler Anspruch sollte dahinter sein. Also kein Food-Porn, keine süßen Katzenbilder, keine Dokumentation persönlicher Erlebnisse, die für andere keine Bedeutung haben. Ob das durchzuhalten ist?
Warum?
Ich will mehr fotografieren, öfter fotografieren, mich richtig mit Fotografie beschäftigen und es zur Gewohnheit werden lassen, die Kamera immer dabei zu haben und auch sofort einzusetzen, wenn es was zu fotografieren gibt. Bisher war immer nur ein guter Vorsatz, der viel zu oft am ich-hab-den-A…-dann-doch-nicht-hochgekriegt gescheitert ist. Trotz meiner inneren Zweifel, ob sich das durchhalten lässt erzähle ich schon am zweiten Tag in großer Runde von meinem neuen Projekt. So, damit hab ich mir selber schon mal ordentlich Druck aufgebaut, um nicht gleich am Anfang wieder auszusteigen, weil’s ja keiner mitbekommen würde.
Veröffentlichen ja oder nein?
Alle Bedenken über Bord werfend hab ich mich (wenn auch etwas rückwirkend) entschlossen, die täglich ausgewählten Bilder zu veröffentlichen. Und nicht nur eine Auswahl der gelungenen. Da lernt meine innere Perfektionistin hoffentlich was dabei.
Die ersten Tage
Der erste Tag war einfach. Enthusiastisch habe ich den Tag über nach dem ersten Motiv gesucht (doch, gearbeitet habe ich auch!). Die Nachbarin hat vor meinem Fenster bunte Handtücher aufgehängt. Die Farbzusammenstellung und die Formen gefallen mir: Rausgehen, Bilder machen, angucken – gelungen. Ich bin begeistert wie einfach die Motivsuche ist.Am zweiten Tag hab ich alle guten Vorsätze tagsüber schon wieder vergessen. Das Portrait entsteht aus Not am späteren Abend beim Treffen unseres Fotoclubs. Da sich Fotografen treffen darf man auch fotografieren. Also mache ich Portraits. Eine gute Übung, denn normalerweise bin ich zu zurückhaltend, um Menschen „von nah“ zu fotografieren. Hat fürs erste Mal ganz gut geklappt, finde ich. Das Wochenende und ein Ausflug nach Franken hätte die Motivsuche einfacher machen sollen (unbekanntes fotografiert sich spannender). Trotzdem hab ich zuerst mal Blumen fotografiert – ich mag es, Blumen zu Fotografieren. Aber irgendwie ist das auch unspannend, weil offensichtlich. Um aus Blumen was „gescheites“ zu machen, das das Interesse des Betrachters länger hält als eine Zehntelsekunde, muss man sich schon ein bisschen anstrengen. Also Perspektivwechsel und dann Motivwechsel und dann war’s schon nicht so schlecht. Das (Handy-)Bild von der Zugfahrt nach Hause enspricht schon ganz gut dem, was ich von Städten gerne wiedergeben möchte.
Der erste Tag war einfach. Enthusiastisch habe ich den Tag über nach dem ersten Motiv gesucht (doch, garbeitet habe ich auch!). Die Nachbarin hat vor meinem Fenster bunte Handtücher aufgehängt. Die Farbzusammenstellung und die Formen gefallen mir: Rausgehen, Bilder machen, angucken – gelungen. Ich bin begeistert wie einfach die Motivsuche ist.
Am zweiten Tag hab ich alle guten Vorsätze tagsüber schon wieder vergessen. Das Portrait entsteht aus Not am späteren Abend beim Treffen unseres Fotoclubs. Da sich Fotografen treffen darf man auch fotografieren. Also mache ich Portraits. Eine gute Übung, denn normalerweise bin ich zu zurückhaltend, um Menschen „von nah“ zu fotografieren. Hat fürs erste Mal ganz gut geklappt, finde ich.
Das Wochenende und ein Ausflug nach Franken hätte die Motivsuche einfacher machen sollen (unbekanntes fotografiert sich spannender). Trotzdem hab ich zuerst mal Blumen fotografiert – ich mag es, Blumen zu Fotografieren. Aber irgendwie ist das auch unspannend, weil offensichtlich. Um aus Blumen was „gescheites“ zu machen, das das Interesse des Betrachters länger hält als eine Zehntelsekunde, muss man sich schon ein bisschen anstrengen. Also Perspektivwechsel und dann Motivwechsel und dann war’s schon nicht so schlecht. Das (Handy-)Bild von der Zugfahrt nach Hause enspricht schon ganz gut dem, was ich von Städten gerne wiedergeben möchte.
Gelernt:
- Form und Farbe reichen für ein Motiv aus, die Wahl von Ausschnitt und Perspektive machen das Bild.
- Wenn die Menschen nix dagegen haben machen Portraitaufnahmen Spass.
- Ein Perspektivwechsel hilft immer. Das gilt übrigens nicht nur für die Fotografie!
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