365 Tage: Woche 30

von | 13. Jul 2016 | 365 Tage, Fotos von Barbara

Tag 201-207: Experiment Doppelbelichtung

Mit Doppel-Belichtungen habe ich digital noch nie gearbeitet. Bisher haben mir die Ideen dazu gefehlt, deshalb kannte ich noch nicht mal die Einstellungen dazu auf meiner Kamera.

Bei Nikon DSLR-Kameras ist die Einstellung von Doppelbelichtungen nicht besonders intuitiv. Die Einstellungen dazu findet man im Menü finden unter „Aufnahme“ (das ist der Reiter mit dem Kamera-Symbol), dann kann man auswählen, wie viele Aufnahmen zu einem Bild zusammengefasst werden sollen und ob eine Belichtungsanpassung vorgenommen werden soll.
Die Blelichtungsanpassung berechnet die korrekte Belichtung aus den Werten aller Bilder. Ohne Belichtungsanpassung werden die Belichtungen einfach „addiert“ und man muss sich selber um die richtigen Einstellungen kümmern. Also ist „Belichtungsanpassung“ die erste Wahl, wenn man sich – wie ich – noch nicht mit Doppelbelichtungen auskennt.

Dann stellt man die Mehrfachbelichtung auf „on“. Wichtig ist dabei, gleich auszuwählen, ob man nur eine Mehrfachbelichtung machen will – dann steht die Option „Mehrfachbelichtung“ wieder auf „Off“, wenn das Bild (= die Doppelbelichtung) fertig ist. Ich würde immer auf Serie stellen, da es mit einem Versuch meist nicht getan ist und das ständige wieder anstellen übers Menü ziemlich lästig ist (natürlich könnte man auch die User-Settings U1 und U2 verwenden – lohnt aber auch nur, wenn man regelmäig Doppelbelichtungen macht).

Soweit die Technik. Hat dann auch geklappt. Aber spannende Bilder sind irgenwied anders. Für Doppelbelichtungen braucht man unbedingt eine gute vorstellung dessen, was man haben will, sonst ist das eine nette spielerei, führt aber nicht zu besseren Bildern.

Die Puppe dient mir weiter als „Trockenübung“ für Portraits, an die ich mich immer noch nicht rantraue (auch ein bisschen aus Mangel an willigen Models). Das eigentliche Experiment war, ein Sieb als Lichtformer zu verwenden – sah aber blöd aus, weil die Lichtflecke zu hart waren.

Schärfe bleibt ein Thema. Ich hatte ein wunderschönes Makro einr Blütenknospe mit Regentropfen – alles war gelungen, Bokeh, Farbigkeit, Aufbau – nur ganz scharf war es leider nicht. Und damit leider gleich wieder weg.

Gelernt:

  • Mehrfachbelichtungen brauchen eine Menge Übung und ein gutes Bild-Konzept.
    Vor allem ewnn man wenig Erfahrung hat, sollte die Bildidee unbedingt vorher ausgiebig geplant werden.
  • Wo/wie man die Einstellungen für Doppelbelichtungen macht 🙂
  • Scharf oder weg. Nicht scharf = nicht gut. Fertig aus. Ausgenommen ist natürlich (!!) eine geplante und gezielte Unschärfe.
    Besonders nicht ganz scharfe Makros sind großer Mist. Blüten-Makros bei schlechtem Licht nur mit der großen Kamera machen, zur Not mit Stativ.